Wie das Radfahren durch Südamerika mein Leben verändert hat

{GUESTPOST} Geschrieben von Freddy Gomes - Im Dezember von 2016 habe ich die Reise meines Lebens begonnen. Nachdem ich einige Monate in Rio de Janeiro verbracht hatte, war ich bereit, den südamerikanischen Kontinent bis nach Quito in Ecuador zu überqueren. Ich hatte ein Fahrrad für $ 80 gekauft und wusste, dass es eine enorme Herausforderung werden würde, weil ich ohne Geld unterwegs war.

$ 80-Fahrrad, 75-Tage, 3200KM-Radfahren durch 5-Länder in Südamerika. 

Die Route würde mich durch die Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo und Mato Grosso do Sol in Brasilien führen (nachdem ich die Grenze zu Paraguay berührt hatte). Von hier aus reiste ich durch Bolivien, Peru und würde meine Reise nach fast 3 Monaten in Quito beenden.

Diese unglaubliche Reise hat mein Leben verändert und hier ist der Grund:

Ich musste mich meinen Ängsten stellen
Die Idee, ein Abenteuer mit so vielen Unsicherheiten zu beginnen, machte mir Angst. Es würde anders sein als alles, was ich jemals getan hatte, und obwohl ich wusste, dass es eine sehr wertvolle Erfahrung sein würde, meine Komfortzone vollständig zu verlassen, hatte ich meine Zweifel.
Eines der Dinge, die mir am meisten Angst machten, war, meine Nächte draußen verbringen zu müssen. Wo würde ich schlafen? Wie würde ich mich schützen?

Bis zum Morgen meiner Reise war ich mir nicht sicher, ob ich den Mut haben würde, auf dieses Fahrrad zu springen. Aber weil ich es getan habe, hat es mich stärker gemacht. Mit jedem Tag und mit jedem Rückschlag, den ich erdulden musste, wurde mir selbstbewusster und mir bewusst, wie bestimmte Emotionen uns dazu verleiten, zu glauben, dass es Ziele gibt, die wir nicht erreichen können.

„Vielleicht geht es bei der Reise nicht so sehr darum, etwas zu werden. Vielleicht geht es darum, alles zu entkräften, was nicht wirklich du bist, damit du sein kannst, wer du eigentlich sein wolltest ... “
- Unbekannte

Ich habe mich im Spiegel umgesehen
Es gab nichts Schwierigeres als eine Nacht im Freien zu verbringen, besonders zu Beginn meines Abenteuers. Dies waren Momente, in denen ich mit meinen Gedanken allein war und Stunden damit verbrachte, über verschiedene Dinge in meinem Leben nachzudenken. Das erste Mal, als ich mir sagte, dass draußen schlafen alles über das Abenteuer war, dass dies nicht meine Realität war.

Ich erkannte schnell, dass es tatsächlich meine Realität war. Ich hatte Jahre damit verbracht, mich zu sehr auf meine Abenteuer zu konzentrieren und zu wenig darauf, wie ich ein stetiges Einkommen für mich selbst schaffen könnte. Vielleicht fühlte ich mich irgendwie beruhigt, wenn ich wenig Geld ausgab. Aber es war Zeit, etwas zu ändern. Nicht weil ich plötzlich dachte, Geld sei wichtig, sondern weil ich nicht daran arbeitete, mein volles Potenzial auszuschöpfen.

Es brachte mir etwas über Geduld bei
Nach einem sehr anstrengenden ersten Tag mit dem Fahrrad in Richtung 'Grüne Küste' zwischen den Städten Rio de Janeiro und São Paulo kam ich zu dem Schluss, dass ich nur 37,5 Meilen gefahren bin. Ich fragte mich, wie ich es jemals nach Quito oder sogar Bogota schaffen würde.

Die Sache ist, mit jeder Meile war ich meinem Endziel einen Schritt näher gekommen. Es gab Tage, an denen ich das Fahrrad stundenlang auf einen Berg schob und mich bereit fühlte aufzugeben.
Ich begann wirklich zu verstehen, dass jede Art von Fortschritt, egal wie klein, ein wichtiger Teil dieser Reise und des Lebens im Allgemeinen war. Es geht nur um Konsistenz.

"Wenn es dir Angst macht, ist es vielleicht eine gute Sache, es zu versuchen ..."
- Seth Godin

Freddy Gomes (35) liebt es, über seine Abenteuer und für seine Website zu schreiben Mindelocaboverde.com. Er ist der Gründer der Sonvela-Stiftung, hauptsächlich in Kap Verde aktiv